Wie hoch die Matschküche sein sollte – Wir zeigen dir die perfekten Maße
Wenn Du planst, eine Matschküche selbst zu bauen, wirst Du Dich natürlich fragen, wie hoch Du die Arbeitsfläche Deiner Matschküche ansetzen solltest. Die Frage wird umso interessanter, wenn Du Deine Idee für verschiedene Kinder unterschiedlicher Altersklassen konzipierst. Lass uns gemeinsam ein paar Punkte zusammentragen, an denen Du Deine Planung ausrichten kannst.
Woran orientiert sich, wie hoch eine Matschküche wird?
Inwieweit Du die Höhe der Matschküche beeinflussen kannst, hängt zunächst von Deinen Ausgangsmaterialien ab. Arbeitest Du mit frei zugeschnittenen Brettern, bist Du in der Wahl der Maße vollständig unabhängig. Baust Du vorhandene Möbelstücke um, ist Dein Spielraum deutlich geringer. Hier kommt es lediglich darauf an, mit kleinen Ergänzungen der optimalen Vorstellung so nah wie möglich zu kommen.
In der Grundidee sollten die Kinder ungehindert an der Arbeitsfläche hantieren können. Die Matschküche ist damit mindestens so hoch wie der Abstand zwischen Fußboden und angewinkeltem Ellenbogen des Kindes. So kann es locker ausgreifen und sieht sich beim Hantieren nicht durch die Tischkante gehindert.
Wie hoch ist hoch genug für eine Matschküche?
Für ein dreijähriges Kind wirst Du in etwa eine Höhe von 55 cm rechnen müssen. Natürlich bleibt das Endergebnis variabel. Matschspiele gestalten sich grob, kleine Abweichungen zur Idealhöhe sind weit weniger tragisch, als es an Schreibtischen der Fall wäre. Es ist kein filigranes Arbeiten über längere Zeiträume gefordert.
Zu hoch
Dennoch wäre es für das Kind unangenehm, läge beispielsweise die Arbeitsfläche der Matschküche nur so hoch wie sein Kinn. Ein gezieltes Arbeiten ist unter solchen Bedingungen kaum noch möglich.
Schnell wird etwas verschüttet. Sand und Wasser spritzen in alle Richtungen. Das Kind bekommt das Spritzwasser direkt ins Gesicht. Das folgende Szenario kannst Du Dir sicher leicht ausmalen. Eine Situation, die Du als Elternteil womöglich lieber vermeiden möchtest, weshalb Du die Höher der Matschküche nie oberhalb des Brustbeins ansetzt.
Zu tief
Beschäftigt sich das Kind sehr viel mit der Matschküche, ist aber auch eine zu niedrige angesetzte Arbeitsfläche unangenehm. Das Kind müsste sich permanent vorbeugen. Verspannungen und Schmerzen durch ungünstige Haltungen folgen. Toleriert werden können hier Höhen bis ungefähr zur Hälfte des Oberschenkels. Ein ungefähres Angleichen der Arbeitshöhe ist also unausweichlich.
Wie passt Du die Höhe der Matschküche im Nachhinein an?
Nun bleibt das Kind aber nicht ewig 3 und die Matschküche somit nicht lange so hoch wie ideal gewünscht. Außerdem gibt es eventuell auch noch größere Geschwister, die ebenfalls mitspielen wollen. Wie begegnest Du diesem Dilemma?
Mit gestuften Matschtischen arbeiten
Eine Lösung kann in der Ausgestaltung der Arbeitsfläche über mehrere Etagen liegen. Du ermittelst das aktuelle Ellenbogenmaß Deiner Kinder, rechnest 2 bis 3 Zentimeter auf und gestaltest jedem einen individuellen Arbeitsbereich. Damit vermeidest Du vor allem auch Streit. Dennoch ist dieses Vorgehen recht aufwendig. Das kleinere Kind wird seinem Arbeitsplatz recht schnell entwachsen. Mitunter lässt sich dann das niedrigere Becken als Ablaufbecken nutzen.
Die Matschküche aufbocken
Geht es darum, die Matschküche für ein einzelnes Kind zu nutzen, möchte man die Matschküche natürlich gern mitwachsend gestalten. Je nach ursprünglicher Bauweise empfehlen sich verschiedene Optionen, das Gesamtbauwerk aufzubocken.
Ein Schranksystem oder eine Bank können auf stabilen Balken oder Paletten aufgesetzt werden. Getränkekisten werden auf eine zweite Reihe Kästen gehoben.
Zu beachten ist bei diesem Prinzip, dass die Matschküche immer nur ungefähr so hoch sein wird, wie es der Greifraum des Kindes erfordert. Es können lediglich grobe Wachstumssprünge ausgeglichen werden.
Justierbare Tischplatten aufmontieren
Arbeitest Du mit justierbaren Tischplatten, die sich unabhängig vom übrigen System absenken oder hochfahren lassen, verschaffst Du Dir einen optimalen Wachstumsspielraum. Die Idee ist jedoch nicht ganz günstig in der Umsetzung und bedarf einiges an handwerklichem Geschick. Es ist fraglich, ob sich der Aufwand tatsächlich lohnt.
Ein Tritt, genauso hoch wie die Matschküche es erfordert
Die einfachste Lösung liegt vermutlich in der Wahl einer mittleren Arbeitshöhe von 60 bis 65 cm. Dazu ein Tritt bzw. eine Fußbank mit 2 Höhenabstufungen für die ganz kleinen und schon ist an alle Geschwisterkinder gedacht. Sollen die Großen einmal mitmischen, ist so ein Tritt zusätzlich eine tolle spontane Sitzgelegenheit.
Individuelle Problemstellungen
Für Kinder, denen das freie Stehen nicht oder nicht dauerhaft möglich ist, ist damit selbstverständlich immer noch nicht die perfekte Lösung gefunden.
In so einem Fall empfiehlt es sich, die Matschküche aus einem Tisch oder einer Bank heraus zu gestalten, sodass der Raum unter der Arbeitsfläche generell frei bleibt. Das lässt sich auch über ein auf Schränken oder Stützen aufgelegtes Brett erreichen.
Wie hoch die Arbeitsfläche der Matschküche in diesem Fall gewählt wird, hängt dann von der Stuhl- oder ggf. Rollstuhlhöhe ab. Wieder zählt das Ellenbogenmaß, diesmal jedoch im Sitzen.
Zusätzlich muss der Greifraum (also die bespielbare Tischoberfläche) optimal ausgenutzt werden können, sodass das Kind ohne Umstände alle Spielgeräte erreicht und zum Beispiel ohne Aufzustehen den Wasserhahn aufdrehen kann.
DIY-Maßnahmen erleichtern die Anpassung, egal wie hoch die Matschküche werden soll
Vorgefertigte Matschküchen beziehen sich meist auf eine bestimmte Altersgruppe. In der Regel werden Drei- bis Vierjährige angesprochen. Die Produkte sind schön gestaltet, das Kind wächst aber sehr schnell heraus.
Baust Du die Matschküche selbst, bist Du sehr viel unabhängiger. Du kannst Dich flexibel auf die Bedürfnisse Deines Kindes und die räumlichen Gegebenheiten einstellen. Probiere es aus – viele Ideen lassen sich ohne großartige handwerkliche Fähigkeiten umsetzen!
