Welches Holz macht das Projekt Matschküche erfolgreich?
Wenn Du planst, eine Matschküche zu bauen, wird Dir unweigerlich Holz als Material der Wahl vorgeschlagen. Warum eigentlich und welches Holz ist das Richtige für die Matschküche in Deinem Garten? Natürlich existieren hierzu differenzierte Meinungen. Nicht zuletzt wirst Du vermutlich aber mit einem bestimmten Budget planen. Wir haben Dir ein paar Informationen zusammengestellt, auf die Du Deine Entscheidung stützen kannst.
Warum baust Du Deine Matschküche aus Holz?
Auch wenn die im Handel erhältlichen Matschküchen beinahe durchweg aus Holz gefertigt sind, ist die Frage, welche anderen Rohstoffe sich anbieten, durchaus berechtigt.

Welche Alternativen zu Matschküchen aus Holz gibt es?
Stein
Plastik- oder Steinbecken kommen selbstverständlich ebenso infrage. Stein ist jedoch eher schwer. Der Standort wird dadurch unflexibel. Außerdem heizen sich Gesteine im Sommer stark auf.
Plastik
Plastik Kinderküchen sind klein gehalten. Sie bieten kaum Raum für den Einsatz von Naturmaterialien. Sonne und Sand hinterlassen innerhalb kürzester Zeit unübersehbare Spuren. Die Materialqualität nimmt rasch ab. Splitter und Bruchkanten sind die Folge.
Welche Vorteile bietet Holz als Rohstoff für die Matschküche?
- Holz dagegen ist weitestgehend stabil und beständig, kann aber dennoch leicht genug gewählt werden, um Umbauprozesse zu gewährleisten.
- Du kannst Holz leicht selbst verarbeiten.
- Es lässt sich farblich jederzeit neu gestalten.
- Diese Flexibilität ermöglicht ein Mitwachsen und Spielspaß über mehrere Entwicklungsphasen hinweg.
- Holzspielgeräte passen sich in ihrem Erscheinungsbild der Gartenatmosphäre an. Sie speichern Wärme, überhitzen jedoch nicht, was den Umgang mit Ihnen sehr angenehm macht.
Welche Vorteile hat eine Matschküche aus Holz für die Umwelt?
Der Einsatz von Holz als Baustoff kommt außerdem der Umwelt zugute.
- Du kannst Deinen Kindern direkt vermitteln, was es heißt, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen und umweltneutral zu entsorgen.
- Bei bewusstem Kauf ist Holz als Rohstoff schadstofffrei und somit für den Einsatz als Spielgerät unbedenklich.
Woran Du fest machst, welches Holz Du für die Matschküche nutzt
Holz ist als natürlicher Rohstoff jedoch durchaus angreifbar. Verwitterungsanfälligkeit und Stabilität variieren sortentypisch. Welches Holz Du für Deine Matschküche nutzt, hängt damit auch vom Standort ab.
- Feuchtigkeit ist in jedem Fall ein großes Thema.
- In Verbindung mit direktem Bodenkontakt kann Holz von Pilzen angefallen werden.
Eher keine Tropenhölzer wählen
Tropische Hölzer sind in diesem Zusammenhang generell die sicherste Wahl. Transport und Abbaubedingungen sprechen jedoch gegen deren Verwendung. Zumal es genügend heimische Hölzer gibt, die ein Matschküchenleben von bis zu 8 Jahren gut überstehen.
Welche Anforderungen stellst Du an Holz für Matschküchen:
- geringe Holzfeuchte
- nicht bläuepilzgefährdet
- witterungsbeständig
- auf natürliche Art gegen Fäulnis resistent
- mit schwer auslaugbaren Salzen imprägniert
- nicht mit Pestiziden/ Fungiziden behandelt
- resistent gegen Feuchtigkeit
- beständig gegen UV-Strahlen
Auswirkungen der Eigenschaften auf den Bau der Matschküche
Beim Bau wird es neben einer effektiven Oberflächenbeschichtung auf einen gut bedachten Wasserablauf ankommen. Durch Reduzierung stehender Feuchtigkeit erhöht sich die Lebensdauer ungemein, egal welches Holz Du für Deine Matschküche wählst.
Welche Holzarten für die Matschküche geeignet sind
Tropenholz
Vermeide für einfache Matchküchen Holz, welches in den Tropen geschlagen wurde. Natürlich bieten derartige Hölzer von Natur aus optimale Eigenschaften. Sie sind wenig fäulnisanfällig, Pilze haben keine Chance und der Gebrauch im Outdoor-Bereich ist ohne große Nachbehandlung möglich. Dennoch sind sie kostspielig – sowohl für Dein Portemonnaie als auch für die Umwelt. Der Anbau erfolgt gehäuft illegal und im Vergleich zu heimischen Hölzern müssen lange Transportwege in Kauf genommen werden.
Welche einheimischen Hölzer für Matschküchen geeignet sind
Qualitativ bieten Nadelhölzer die besten Voraussetzungen für den Bau von Spielgeräten. Fichte, Tanne und Kiefer decken den Bedarf innerhalb eines kleinen Budgets. Wer etwas mehr ausgeben kann, investiert in Lärchenholz.
Lärche – das beste Nadelholz für Spielgeräte
Lärchenholz ist nicht gerade billig, aber wenn Du Dich fragst, welches das beste Holz für Matschküchen ist, durchaus eine gute Entscheidung.
- Lärchenholz ist verhältnismäßig lang haltbar und lässt sich gut verarbeiten.
- Zudem ist es kaum fäulnisanfällig, sodass es auch ohne Behandlung als langlebig gilt.
- Lärchen, die in höheren Regionen geschlagen wurden, bieten eine höhere Qualität als solche, die aus dem Flachland stammen. Sie verfügen über eine höhere Festigkeit.
- Arbeitest Du mit Rohholz, kannst Du Schnitte mit Paraffinwachs verschließen, um den natürlichen Feuchtigkeitsschutz zu erhalten.
- Möchtest Du den rötlichen Farbton des naturbelassenen Holzes erhalten, kommst Du um die Behandlung mit Öl bzw. eine Lasur nicht herum. Dies ist jedoch ein optischer Aspekt, welcher für die Wahl des Holzes für die Matschküche vermutlich keine allzu große Rolle spielt.
- Ohne Behandlung entsteht eine silbergraue Patina, die recht ansprechen wirkt.
- Das Holz nicht zu behandeln, ist im Rahmen von Kinderprojekten durchaus vorteilhaft. So umgehst Du schädliche Ausdünstungen bei hohen Temperaturen. Schadstoffe können auch nicht ausgespült werden und in den Spielsand übergehen.
Fichte – Unkompliziert und preiswert
Mitunter ist die Wahl etwas günstigeren Fichtenholzes realistischer. Vor allem, wenn nur ein einzelnes Kind an der Matschküche beschäftigt ist, das vermutlich nur eine begrenzte Zeit lang Interesse daran hat.
- Fichtenholz ist in unterschiedlichen Zuschnitten spontan im Baumarkt erhältlich und lässt sich ebenfalls sehr gut verarbeiten.
- Um einen Witterungsschutz kommst Du hier nicht herum.
- Lasuren und Lacke sind in unterschiedlichen Farben erhältlich. Achte auf optimale Umweltverträglichkeit.
- Die Hölzer sind in der Regel kesseldruckimprägniert. Sie sollten gründlich durchtrocknen, bevor Du sie weiterverarbeitest.
Lacke und Lasuren, welche das Holz von Matschküchen schützen
Bekommst Du Holz, welches Du für die Matschküche verwenden willst, neu geliefert, ist es mitunter frisch behandelt bzw. kesseldruckimprägniert. Das bedeutet, dass sich noch Restfeuchtigkeit in den Fasern befinden kann.
Lass das Material zunächst durchtrocknen. Je nachdem welches Holz Du nun für Deine Matschküche einsetzt, wirst Du es vor dem Verbauen vorbehandeln.
Bereitest Du Altholz auf, wirst Du vorhandene Farb- oder Lasurschichten zunächst anschleifen müssen. Anders können die schützenden Aufträge nicht aufgenommen werden. Ist die Oberfläche stark beschädigt, ist es ratsam, Lackreste und Ähnliches komplett zu entfernen.
Eine Grundierung schützt vor:
- UV-Licht
- Nässe
- Pilzbefall
- vorzeitiger Verwitterung
Welche Auswirkungen hat Bläue auf das Holz von Matschküchen?
Kontrolliere das genutzte Holz auf die sogenannte Bläue. Von Pilzen befallene Hölzer nehmen eine gut erkennbare blau-graue Färbung an. Der Pilz kann sich nicht nur weiter ausbreiten, er schadet auch der Stabilität. Wasser kann an befallenen Stellen leicht eintreten. Kiefer und Fichte sind hier besonders anfällig.
Bläueschutzmittel sind sehr dünnflüssig. Das ist kein Fehler, sondern gewollt. Das Mittel soll bis tief in die inneren Holzschichten vordringen können. Als positiver Nebeneffekt ergibt sich aus der Behandlung eine angenehm glatte Holzoberfläche, welche für das Holz einer Matschküche sehr ansprechend erscheint.
Tipp:
Matschküchen, die auf den offenen Erdboden gestellt werden, sollten unbedingt pilzresistent behandelt sein. Ebenso erhöhen eine Abdeckung und ein gutes Drainagesystem die Lebensdauer der Matschküche.
Gut ist, was Du draus machst
Planst Du Deine Matschküche ganz neu, ist es selbstverständlich von Vorteil, ein langlebiges Holz zu verwenden. Es spricht jedoch nichts dagegen, vorhandene Möbelstücke schlicht umzufunktionieren. Umwelt und Geldbeutel kommst Du so auf jeden Fall entgegen.